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Kirchenkreissynode beschließt Schutzkonzept für den Ev.-luth. Kirchenkreis Hameln-Pyrmont

Thu, 30 Nov 2023 22:31:17 +0000 von Anja Langkopf

Die Kirchenkreissynode, das Parlament des Kirchenkreises, hat auf ihrer Sitzung am 29.11. einstimmig das Schutzkonzept für den Ev.-luth. Kirchenkreis Hameln-Pyrmont beschlossen. Ziel des Schutzkonzeptes ist, sexualisierte Gewalt im Ev.-luth. Kirchenkreis zu verhindern. „Das Thema Schutz vor sexualisierter Gewalt ist uns sehr wichtig. Für Kitas, Kinder- und Jugendarbeit gibt es bereits Schutzkonzepte,“ sagt Dietrich von Hake, Vorsitzender der Kirchenkreissynode und betont: „mit dem jetzt beschlossenen Schutzkonzept gelten verbindliche Regelungen für den ganzen Kirchenkreis, das ist ein sehr wichtiger Schritt.“ 

Bis zum 30.11.2024 sollen alle Kirchengemeinden und Einrichtungen des Ev.-luth. Kirchenkreises Hameln-Pyrmont dieses Schutzkonzept beschlossen haben. Außerdem werden Schulungen zur Sensibilisierung hinsichtlich sexualisierter Gewalt gegenüber Schutzbefohlenen durchgeführt und Risikoanalysen erstellt. Der Verhaltenskodex des Schutzkonzeptes ist für alle Mitarbeitenden, auch für die Ehrenamtlichen, verbindliche Arbeitsgrundlage. „Wir ergreifen strukturelle, präventive und pädagogische Maßnahmen. Vieles davon ist selbstverständlich, aber indem wir diese Maßnahmen auf allen Ebenen kirchlichen Handelns verankern und breit diskutieren, schärfen wir das Bewusstsein für fremdes und eigenes Verhalten und erhöhen die Sicherheit für alle“, so Christiane Brendel, stellvertretende Superintendentin und federführend in der Steuerungsgruppe Schutzkonzept. Dazu gehöre auch, „dass das Vorgehen bei Verdachtsfällen klar geregelt ist.“ Das Schutzkonzept ist Teil des Gesamtkonzeptes gegen sexualisierte Gewalt der Landeskirche Hannovers.
Superintendent Dr. Stephan Vasel benennt die organisatorischen Rahmenbedingungen: „Wir haben 42.000€ in die Hand genommen und eine 12 Stunden-Stelle geschaffen, um die Kirchengemeinden und Einrichtungen bei der Erstellung der Risikoanalysen zu unterstützen und die Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen zu schulen.“ In Zukunft werde das Thema Schutzkonzept regelmäßiger Bestandteil seiner Visitationen sein. Vorbeugend zu handeln und Sicherheit für alle zu gewinnen, sei entscheidend. Damit werde auch gewährleistet, dass „so tolle Veranstaltungen wie der Jugendgottesdienst mit 160 Jugendlichen im Hallenbad Aerzen auch in Zukunft stattfinden können.“ 

Weitere Themen auf der Kirchenkreissynode waren die anstehende Kategorisierung von Sakralgebäuden und Überlegungen zur Hauptsatzung für den Kirchenkreis. 
Dr. Stephan Vasel berichtete in seinem Ephoralbericht sehr lebendig über die ereignisreichen ersten sechs Monate als Superintendent im Kirchenkreis und löste mit seinem Kommentar „Es war nicht langweilig hier!“ Heiterkeit unter den Synodalen aus. Und Zuversicht, weil deutlich wurde, dass der Superintendent in Aufgaben und Herausforderungen in erster Linie Chancen und Gestaltungsmöglichkeiten sieht. 
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